Glastüren – Lexikon | Glastüren-Wiki

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Das Glastüren – Lexikon: Fachbegriffe verständlich erklärt

Wir versuchen uns auf unserer Website so verständlich wie möglich auszudrücken. Aber natürlichkommen auch wir nicht ganz ohne „Fachchinesisch“ aus. Datum erklären wie in unserem Glastüren-Lexikon (-Wiki) viele Fachbegriffe in verständlichen Formulierungen, so dass sie jeder verstehen kann, auch wenn man kein Glasermeister ist.

Glastüren-Lexikon Fachbegriffe verständlich erklärt

Glastüren – Lexikon

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B

Bandseite / Bandgegenseite

Die Bandseite ist die Seite der Türe, an der die Türe mit der Zarge verbunden ist, die Bänder also sichtbar sind. Wenn Sie auf der Bandseite stehen, ziehen Sie die Türe beim Öffnen zu sich her. Die Bandgegenseite ist die der Bandseite entgegengesetzte Seite.

Bandbohrungen Studio / Office

Die Bandbohrungen sind die Aussparungen im Glas um die Bänder anbringen zu können. Bandbohrungen Studio sind für 2tlg. Bänder (Studiobänder) und sind waagrecht nebeneinander angeordnet. Bandbohrungen Office sind für 3teilige Bänder (Officebänder) und sind senkrecht übereinander angeordnet.

Baurichtmaß

Maßeinheit im Baubereich, das um ein Vielfaches eines Achtelmeters (12,5 cm) festgelegt wird. Alle Maße am Bau ergeben sich aus dem Baurichtmaß.

D

DIN-Richtung

Festlegung der Anschlagrichtung (ausgehend von der Türseite, auf der die Bänder zu sehen sind = Öffnungsseite/Bandseite)

glastueren-drehrichtung

E

Einscheiben-Sicherheits-Glas (ESG)

Durch ein spezielles Herstellungsverfahren schlagsicher gemachtes Glas. Einscheiben-Sicherheits-Glas (ESG) ist extrem schlag- und stoßfest. Diese Festigkeit erhält es durch ein spezielles Herstellungsverfahren; das Glas wird rasch und gleichmäßig auf über 600°C erhitzt und dann zügig wieder abgekühlt. So erhält man thermisch vorgespanntes Glas, dessen Kern unter Zugspannung, sein Äußeres jedoch unter Druckspannung steht. Das Gleichgewicht dieser beiden Spannungen macht das Glas so stabil, dass es einem Hammerschlag standhalten kann. Außerdem ist es extrem Biegefest und verträgt hohe Temperaturschwankungen.

Entfärbtes Glas

Es ist ein sehr strahlungsdurchlässiges Glas, das aufgrund seines geringen Eisenoxydgehalts eine geringere grünliche Eigenfärbung aufweist als normales Floatglas.

F

Floatglas

Floatglas ist das heute am meisten verwendete Bauglas. Die Glasschmelze fließt unter Schutzgasatmosphäre bei ca. 1100°C auf ein flüssiges Zinnbad. Das flüssige Glas schwimmt aufgrund seines geringeren spezifischen Gewichtes auf der Zinnbadoberfläche. Über die Geschwindigkeit der Rollen im Kühlbereich wird die Dicke des Glases eingestellt. Bei der Herstellung von dünneren Gläsern (bis ca. 2 mm Dicke) wird eine höhere Geschwindigkeit der Rollen gefahren, bei dickeren Gläsern wird diese vermindert (bis theoretisch ca. 35 mm Dicke möglich). Das Glas wird bei ca. 600°C in den Kühlbereich überführt, kontrolliert auf ca. 100°C abgekühlt und am Ende automatisch optisch auf Fehler geprüft und geschnitten.
Bei der Produktion von 4 mm Floatglas können so ca. 1100 lfdm Glas/Stunde hergestellt werden. Floatglas wird mit einer Breite von 3,50 m hergestellt und zu Tafeln in der maximal lieferbaren Größe von 3,21 m x 6,00 m Länge geschnitten. Die üblichen Glasdicken sind 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 12, 15 und 19 mm.

Floatglas ist heute in allen Einsatzbereichen anzutreffen und findet u. a. Verwendung in Fenstern, Schaufenstern, Fassadenverglasungen und Möbeln. Auch Spiegel werden aus hochwertigem Floatglas mit einer chemisch aufgebrachten Silberschicht hergestellt, die durch mehrere Deckschichten geschützt wird. Außerdem ist das Floatglas Basisprodukt für die Weiterverarbeitung zu vorgespannten Gläsern (ESG, TVG), Verbundgläsern und Isoliergläsern. Die Temperaturwechselbeständigkeit von Floatglas beträgt ca. 40°K.

N

Normgrößen Türblätter

Es werden folgende Norgrößen gefertigt (Drehtüren)
Größe Normtürblatt (Holz)
735 * 1985 mm
Entspricht Norm-Glastür
709 * 1972 mm
Größe Normtürblatt (Holz)
860 * 1985 mm
Entspricht Norm-Glastür
834 * 1972 mm
Größe Normtürblatt (Holz)
985 * 1985 mm
Entspricht Norm-Glastür
959 * 1972 mm
Größe Normtürblatt (Holz)
735 * 2110 mm
Entspricht Norm-Glastür
709 * 2097 mm
Größe Normtürblatt (Holz)
860 * 2110 mm
Entspricht Norm-Glastür
834 * 2097 mm
Größe Normtürblatt (Holz)
985 * 2110 mm
Entspricht Norm-Glastür
959 * 2097 mm

R

Rillenschliff

Bei diesem Verfahren werden an der Glasoberfläche Einkerbungen bzw. Rillen erzeugt.

S

Sandstrahlmattierung

Bei diesem Verfahren wird das Flachglas durch Sandstrahl-Gebläse aufgeraut. Mechanisch passiert diese Abtragung der Glasoberfläche durch einen bestimmten Druck mit Strahlkorund, Glas- oder Aluminiumperlen.
Anmerkung: Bei diesem Verfahren ist die Oberfläche rauer als beim Ätzverfahren, daher ist das Glas schmutzempfindlicher. Es empfiehlt sich hier eine Schutzbeschichtung aufzutragen.

Satinato-Satinovo

Diese Bezeichnung wird heutzutage für industriell erzeugte Gläser mit vollflächiger Mattätzung benutzt.

T

Teilvorgespanntes Glas (TVG)

Teilvorgespanntes Glas wird in dem gleichen Herstellprozess wie ESG hergestellt, jedoch langsamer abgekühlt, und unterscheidet sich so durch ein geringeres Maß der eingeprägten Vorspannung. TVG hat folglich eine geringere Biegefestigkeit als ESG. Das Bruchbild der Scheiben ähnelt dem des Floatglases und die Temperaturwechselbeständigkeit beträgt ca. 100° C.
Momentan ist die Herstellung von TVG aus verfahrenstechnischen Gründen nur bis zu einer Stärke von 12 mm zielsicher möglich. Die Mindestbiegefestigkeit von TVG wird mit 70 N/mm² angegeben. Das Bruchbild von TVG wird an Scheiben der Abmessungen 360 mm x 1100 mm ermittelt. Dabei ist die zulässige Gesamtfläche der kleinen Bruchstücke und Inseln begrenzt.

TVG wird normalerweise nur als VSG aus 2 x TVG eingesetzt, um bei Bruch der Scheiben ein Restragverhalten durch eine Verzahnung der Bruchstücke zu erreichen. Große Bruchstücke können sich dabei über den Folienverbund verzahnen.
Erfahrungsgemäß muss der Mittelwert der Oberflächendruckspannung bei TVG für Gläser der Dicken 6 mm bis 10 mm zwischen 40 N/mm² und 55 N/mm² und für Gläser der Dicke 12 mm unter 50 N/mm² liegen, um die Anforderungen an das Bruchbild erfüllen zu können.

V

Verbundsicherheitsglas (VSG)

Es handelt sich dabei um ein splitterbindendes Glas. Das VSG besteht aus zwei oder mehr ESG-Gläsern mit dazwischen liegender Folie. Das bedeutet, bei Bruch einer VSG-Scheibe haften die Bruch- bzw. Splitterstücke auf der Folie. Somit können keine scharfkantigen Glassplitter entstehen.

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